Belgische Schweinefleischausfuhren erzielen Rekordergebnis

Nie zuvor haben die belgischen Fleischlieferanten so viel Schweinefleisch ins Ausland verkauft wie 2015: mit 858.975 Tonnen wurde, gegenüber dem Vorjahr, ein sattes Plus von 6,5 Prozent eingefahren. Das geht aus den Zahlen hervor, die Belgian Meat Office auf der Basis von Eurostat-Zahlen ermittelt hat.

Mit 471.584 Tonnen steigt der Anteil der Karkassen im Exportpaket im Vergleich zu 2015 um 11,8 Prozent. Inzwischen wird mehr als die Hälfte der belgischen Schweinefleischmengen als Karkassen exportiert. Zweitwichtigste Exportkategorie sind die Teilstücke, die es auf 243.299 Tonnen bringen (- 2,5 Prozent). Zudem wurden 116.640 Tonnen Schlachtnebenprodukte (+ 5,2 Prozent) sowie 27.452 Tonnen Schweinefett (+ 13,8 Prozent) exportiert.

Der innergemeinschaftliche Handel spielt nach wie vor die wichtigste Rolle im Auslandsgeschäft: Knapp 90 Prozent der Exportmengen oder 767.045 Tonnen wurden in der EU abgesetzt – das sind 6,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Auch hier stellen die Karkassen mit 470.944 Tonnen (+ 11,8 Prozent) die wichtigste Produktgruppe, gefolgt von Teilstücken mit 208.441 Tonnen (- 5,2 Prozent), Schlachtnebenprodukten mit 66.832 Tonnen (+ 0,9 Prozent) sowie Schweinefett mit 20.828 Prozent (+ 33,7 Prozent).

Gut 30 Prozent oder 268.121 Tonnen (- 3,2 Prozent) der belgischen Schweinefleischexportmengen werden von den deutschen Nachbarn geordert. Polen hat seine Importmengen aus Belgien nochmals deutlich auf 202.070 Tonnen (+ 30,7 Prozent) aufgestockt. Drittwichtigster Kunde sind die Niederlande mit 84.750 Tonnen (- 11,1 Prozent).

Zehn Prozent der Ausfuhrvolumen Belgiens sind für das Drittlandsgeschäft bestimmt. Hier sind die Schlachtnebenprodukte mit 49.808 Tonnen (+ 11,6 Prozent) die Hauptkategorie. Auf den weiteren Plätzen folgen die Teilstücke mit 34.858 Tonnen (+17,3 Prozent), Schweinefett mit 6.624 Tonnen (- 22,5 Prozent) sowie Karkassen mit 640 Tonnen (+ 13,6 Prozent).

Wachstumsimpulse gingen von Vietnam aus, das seine belgischen Einfuhren innerhalb von drei Jahren um 258 Prozent auf 1.489 Tonnen aufstockte. Auch Neuseeland (1.187 Tonnen), Kongo (7.774 Tonnen), Australien (2.936 Tonnen), Angola (1.327 Tonnen), die Slovakei (14.065 Tonnen), die Elfenbeinküste (2.818 Tonnen), Estland (3.417 Tonnen) sowie China (17.313) orderten 2015 deutlich mehr als im Vorjahr. China ist im Ranking der wichtigsten Exportdestinationen für belgisches Schweinefleisch inzwischen auf Platz acht vorgerückt. Das Interesse an Muskelfleisch steigt im bevölkerungsreichsten Land der Erde von Jahr zu Jahr und macht derzeit bereits 37 Prozent der belgischen Liefermengen dorthin aus. Positiv aufgefallen sind zudem die neu geknüpften Geschäftsbeziehungen zu Uruguay, die, nach dem Auftakt im Jahre 2014, im vergangenen Jahr bereits mit knapp 2.000 Tonnen zu Buche schlugen. Terrain verloren haben die Belgier hingegen in Ghana, das 1.084 Tonnen importierte, sowie in Japan (502 Tonnen) und Bulgarien (3.590 Tonnen).

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